Jobs für Mathematiker? Wie finde ich gute Arbeitgeber?

Viele Schüler lieben das Fach Mathematik. Sie wünschen sich, auch im späteren Leben etwas in dieser Richtung zu machen. Jeder, der in diesem Fach gute Noten erzielt, kann daher ein Mathematikstudium absolvieren. Am Ende des Studiums steht der Bachelor oder der Master in Mathematik. Als Mathematiker ist man sehr gefragt. Es gibt zwar nicht den einen Berufszweig. Dafür stehen unterschiedliche Richtungen zur Wahl. Mathematiker werden in zahlreichen Branchen benötigt. Welche es sind, wird nachfolgend näher beschrieben.

Wer eignet sich als Mathematiker?

Eine wichtige Voraussetzung ist, in diesem Fach schon in der Schule eine gute Note zu bekommen. Das ist dann schon ein sicheres Anzeichen dafür, dass die Themen aus dem Bereich der Mathematik schnell verstanden und verinnerlicht werden. Um herauszufinden, ob auch neue Denkrichtungen verstanden werden können, kann jeder Fan der Mathematik versuchen, die kniffeligen Aufgaben auf mathespass zu lösen. Diese lassen sich mitunter nur durch Umwege lösen. Es macht auf jeden Fall Spaß, sich ein wenig damit zu beschäftigen.

Jobs für Mathematiker bei Banken und Versicherungen

Im Finanzbereich bei Banken und Versicherungen werden immer versierte Mathematiker benötigt. Bei den Banken geht es in erster Linie darum, mögliche Zinssätze zu ermitteln. Zwischen den Banken herrscht ein großer Wettbewerb. Deshalb möchten sämtliche Geldhäuser ihren Kunden möglichst hohe Zinsen für die Sparanlagen und niedrige Zinsen für Kredite bieten. Der passende Zinssatz kann jedoch nicht einfach aus dem Bauch heraus abgeschätzt werden. Um ihn auf mathematischer Art zu ermitteln, müssen diverse Faktoren einbezogen werden. Es geht darum, dass die Kunden nicht zu einer anderen Bank wechseln und dass trotzdem noch gute Gewinne erzielt werden können. Daher sind zumeist komplexe Berechnungen erforderlich, die nur von fachkundigen Mathematikern durchgeführt werden können.

Versicherungsunternehmen suchen ebenfalls ständig Mathematiker. Die Aufgaben bestehen zumeist im Bereich der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Für die Unternehmen ist es wichtig, dass sie ermitteln können, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eintritt, dass sie für Schäden aufkommen muss. Anhand dieser Wahrscheinlichkeit werden die Beiträge berechnet. Schließlich geht es den Versicherungsunternehmen ebenfalls darum, mit geringen Beiträgen zu werben. Die mathematischen Berechnungen sind daher noch komplexer als im Bankensektor.

Mathematiker in der Unternehmensberatung

Die Unternehmensberatung ist ein wichtiges Berufsfeld. Zahlreiche Unternehmen nehmen solche Dienste in Anspruch, um ihre Effizienz zu steigern. Die Aufgabe der Unternehmensberater besteht darin, betriebliche Daten zu sammeln und sie zu klassifizieren. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen lässt sich erkennen, in welchen Bereichen die Effizienz nicht so gut ist. Dadurch kann erkannt werden, welche Maßnahmen die Einnahmen erhöhen können. Um Unternehmen richtig beraten zu können, sind sehr komplexe Rechenvorgänge erforderlich, weil Daten aus verschiedenen Bereichen miteinander verknüpft und ausgewertet werden müssen. Dazu ist es unter anderem erforderlich, die Abhängigkeiten einzelner Daten zu ermitteln. Wirtschaftsmathematiker sprechen gerne von Kreuzpreiskoeffizienten.

Als Unternehmensberater müssen aber auch noch weitere Kenntnisse vorhanden sein. Beispielsweise sollte ein Berater Hinweise dazu geben können, wie es möglich ist, negative Google Bewertungen zu löschen. Falls diese ungerecht erteilt wurden, können sie sehr schädlich für ein Unternehmen sein.

Mathematiker werden in der Forschung gebraucht

Oftmals wird die Mathematik zu den Naturwissenschaften gezählt. Das ist jedoch nicht so ganz richtig. Die Mathematik ist eher eine beschreibende Wissenschaft. Sie dient in erster Linie dazu, Vorgänge aus folgenden Bereichen zu veranschaulichen:

  • Physik
  • Astronomie
  • Chemie
  • Biologie
  • Geografie
  • Informatik
  • Wirtschaft

Ohne eine mathematische Berechnung wäre es beispielsweise nicht möglich, in der Physik einen Widerstand zu berechnen. In der Chemie geht es oftmals darum, in welchen atomaren Verhältnissen bestimmte Moleküle aufgebaut sind. In der Astronomie wird beispielsweise mit der Triangulation die Entfernung zu anderen Himmelsobjekten gemessen. Es gibt noch unzählige weitere Beispiele dafür, was Mathematiker alles in den verschiedenen Forschungsrichtungen berechnen müssen.

Mathematik in der Softwareentwicklung

Auch im Bereich der Softwareentwicklung werden Mathematiker dringend benötigt. In der Entwicklung komplexer Software sind viele Berechnungen erforderlich. Zudem müssen Softwareentwickler ein ausgeprägtes logisches Denkvermögen mitbringen und in Form von Algorithmen denken können. Deshalb werden Mathematiker auch dazu benötigt. Da die Digitalisierung langsam etwas mehr Fahrt aufnimmt, stehen die beruflichen Chancen für Mathematiker sehr gut.

Wie sind die Verdienstmöglichkeiten für Mathematiker?

Das Einstiegsgehalt für einen Mathematiker hängt von der jeweiligen Branche ab. Durchschnittlich liegt es in einem Bereich bei etwa 4.000 Euro brutto im Monat. Es kann sich im Laufe der Zeit auf ungefähr 6.000 Euro erhöhen. Bei großen Versicherungsunternehmen oder Banken kann das Gehalt auch noch höher liegen. Wer dann auch noch promoviert und einen Doktortitel bekommt, verdient nicht selten 100.000 Euro im Jahr. Als Mathematiker kann man daher ein sehr gutes Leben führen, sofern man dem Unternehmen hohe Gewinne beschert.

Der typische Arbeitsplatz eines Mathematikers

Mathematiker arbeiten zumeist an einem Computer. Dort nutzen sie Tabellenkalkulationsprogramme, Datenbanken sowie Anwendungen zur Auswertung und Visualisierung von Daten. Zur typischen Software für Mathematiker gehören unter anderem:

  • Excel
  • Access
  • Power BI
  • Visio

Zudem werden oftmals Programmierumgebungen für die Programmiersprachen R und Python genutzt. Diese sind prädestiniert zur Auswertung riesiger Datenmengen. Damit lassen sich auch neuronale Netze und andere Grundlagen zu Aktivitäten im Bereich der künstlichen Intelligenz oder Machine Learning umsetzen. Auch im Bereich der Mathematik wird vermehrt auf KI gesetzt, weil sie viele Vorgänge erleichtert und automatisiert.

Zusammenfassung

Jeder, der sich dazu entscheidet, ein Mathematikstudium zu absolvieren, trifft eine gute Entscheidung für die berufliche Zukunft. Mathematiker werden in vielen unterschiedlichen Bereichen in der Wirtschaft sowie in der Wissenschaft und Forschung händeringend gesucht. In diesem Sektor ist der Fachkräftemangel besonders groß, sodass sich die meisten Mathematiker nach ihrem Studium aussuchen können, wo oder für wen sie arbeiten möchten.

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